Allgemeine Fragen:
Muss ich Buddhist sein, um zu meditieren?
Meditation kann von jedem Menschen praktiziert werden, egal ob, oder welche religiöse Ausrichtung jemand verfolgt. Denn in der Meditation geht es darum sich Stück für Stück mit Achtsamkeit nach innen zu richten, um die Vorgänge im Geist zu beobachten und zu erkennen, wie sehr Gedanken und Gefühle unsere Wahrnehmung prägen. Mittlerweile wird Meditation in vielen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt, zum Beispiel: Im Gesundheitsbereich, um Stress und chronische Schmerzen zu mindern. In der Wirtschaft, um Führungskräfte heranzubilden, die achtsam mit Verantwortung umgehen, und im Bildungsbereich, um bei Lernenden besseres Konzentrationsvermögen und ein gesundes Selbstempfinden zu erwirken.
Was kann ich erwarten, wenn ich regelmäßig meditiere?
Meditation kann auf vielen Gebieten unterstützend wirken. Generell ermöglicht die Praxis der Meditation Qualitäten zu entdecken, die dem Geist inne wohnen, wie beispielsweise Frieden und innere Gelassenheit. Durch regelmäßiges Meditieren verfestigen sich diese Qualitäten in unserem Geist und unsere Zufriedenheit ist weniger abhängig von den sich stetig wandelnden äußeren Umständen. Natürlich kann Meditation auch andere Qualitäten des Geistes fördern, wie Weisheit oder Mitgefühl. Meditation kann darüberhinaus auch helfen, sich gezielt mit Problemen auseinanderzusetzen, sei es eine chronische Krankheit, destruktive emotionale Muster oder Probleme in Beziehungen, die uns herausfordern. Dabei geht es beim Meditieren nicht darum, den Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern eher zu erkennen, dass jedes Problem sich in etwas Freudvolles transformieren kann, wenn wir es mit der entsprechenden Geisteshaltung betrachten.
Wie kann ich am besten lernen zu meditieren?
Den einen Weg, um Meditation zu lernen, gibt es tatsächlich nicht. Jeder sollte für sich herausfinden, welcher für ihn am besten funktioniert. Um mehr über den Weg herauszufinden, der in der Tergar Gemeinschaft praktiziert wird, empfehlen wir die kostenlose Einführung in die Meditation. Hier kannst du in deinem eigenen Tempo einen Einblick in die Meditationspraxis der Tergar Learning Community (TLC) bekommen. Zudem befinden sich noch weiterführende Informationen auf unserer englischen Webseite. Wenn Dir der Ansatz der Tergar Community zusagt, kannst du dich auch nach Workshops oder Retreats in deiner Nähe erkundigen oder an unserem Joy of Living Level I Kurs online teilnehmen. Solltest du irgendwelche Fragen haben, wende dich gerne über die Kontaktseite an unseren Verein oder die zahlreichen Praxisgruppen. Wir freuen uns, deine Fragen zu beantworten und dir den Einstieg in die Meditationspraxis zu erleichtern.
Fragen zur Meditationspraxis
Ist es wichtig täglich zu meditieren?
Das letztendliche Ziel der Meditation ist, Gewahrsein in jeden Moment des Lebens zu bringen und nicht nur in die formelle Meditation im Sitzen auf dem Kissen. Doch gerade dafür ist es ratsam und eigentlich unumgänglich, sich jeden Tag Zeit zu nehmen, die nur der Kultivierung des Gewahrseins gewidmet ist. Die meisten Menschen machen die Erfahrung, dass es, je mehr Zeit man formell „auf dem Kissen“ meditiert, umso leichter wird, Gewahrsein auch in alltägliche Situationen einfließen zu lassen.
Wie lange sollte ich meditieren?
Wenn man mit einer täglichen Meditationspraxis beginnt, ist es gut, dies in kurzen Sitzungen zu tun, diese aber oft zu wiederholen. Zwanzig Minuten am Tag, aufgeteilt auf eine oder mehrere Sitzungen, sind eine gute Orientierung für Anfänger. Dennoch solltest du im Hinterkopf behalten, dass es letztlich möglich ist, überall und zu jeder Zeit zu meditieren. Sind die Eckpfeiler der Meditation einmal verinnerlicht, kann letztlich jede Erfahrung oder körperliche Aktivität als Meditationsobjekt genutzt werden.
Woher weiß ich, dass ich auch tatsächlich meditiere?
Meditation ist ein Zustand gesteigerten Gewahrseins. Wenn du beginnst zu meditieren, wird es sicherlich vorkommen, dass du dich in deinen Gedanken verlierst. Dann aber wird es Momente geben, in denen du ganz im gegenwärtigen Moment verweilst, was bedeutet, dass du dir vollkommen bewusst bist, was du tust und wo du bist. Ob du dich nun auf deinen Atem konzentrierst, deine Gedanken beobachtest, oder dein Geist in offenem Gewahrsein ruht, ist dabei eigentlich egal. Das wichtigste Zeichen der Meditation ist immer, dass du dir bewusst bist, was du tust. Mit anderen Worten, du beobachtest nicht nur deinen Atem, sondern du bist dir der Tatsache bewusst, dass du deinen Atem beobachtest. Deshalb lässt sich Meditation auch in jeder Lebenslage praktizieren, du musst dir nur bewusst sein, was du gerade tust. Wenn du beispielsweise zur Arbeit fährst, kannst du deine Achtsamkeit auf die Straße und auf alles andere lenken, was dich umgibt und gleichzeitig die Tatsache im Bewusstsein behalten, dass du Auto fährst. Das funktioniert ebenso bei Tätigkeiten wie Fernsehen schauen, eine Unterhaltung führen oder am Computer arbeiten.
Was mache ich, wenn Gedanken in mir aufsteigen?
Denken ist ein natürlicher Vorgang des Gehirns, der nicht unterbunden werden muss. Wenn du merkst, dass deine Gedanken auf Wanderschaft gegangen sind, kehre einfach wieder zum Objekt der Meditation zurück. Mehr musst du nicht tun. Du kannst deine Gedanken sogar als Meditationsobjekt benutzen, in dem du dir gewahr bist, dass du denkst. Auf diese Weise helfen dir Gedanken sogar, deine Achtsamkeit zu vertiefen. Du kannst deinen Geist auch in offenem Gewahrsein ruhen lassen, und die Gedanken beobachten, die kommen und gehen, ohne ihnen allzu große Bedeutung beizumessen. Gedanken sind immer ein vollkommen natürlicher Teil der Meditation. Allerdings werden sie dich immer weniger stören, je mehr du deine Achtsamkeit durch Meditation schulst.
Welche Auswirkungen hat Meditation auf den Alltag?
Egal welcher Beschäftigung wir nachgehen, Meditation hilft uns, dies mit größerer Achtsamkeit zu tun. Das hat eine positive Auswirkung auf nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens. In Beziehungen zu anderen Menschen kann Meditation uns helfen, bedingungslose Liebe zu entwickeln, die ihren Ursprung in tiefem Frieden und Gelassenheit hat. An unserem Arbeitsplatz kann Meditation uns zu größerer Effizienz, Kreativität und mehr Konzentration verhelfen, während sie uns gleichzeitig dabei unterstützt ausgeglichener zu sein. Im Gesundheitsbereich belegen zahlreiche Studien, dass Meditation positive Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden hat. Zum Beispiel hilft Meditation Stress zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und einen leichteren Umgang mit schweren Krankheiten und chronischen Schmerzen zu finden.