Yongey Mingyur Rinpoche verfügt über die seltene Fähigkeit, die alte Weisheit Tibets in lebendiger und mitreißender Art zu vermitteln. Seine tiefgründigen, dennoch leicht zugänglichen Vorträge und sein spielerischer Sinn für Humor begeistern zahlreiche Praktizierende auf der ganzen Welt. Rinpoches Belehrungen über die Meditationspraxis zeichnen sich im Besonderen dadurch aus, dass er seine eigenen Erfahrungen mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft verbindet.
Yongey Mingyur Rinpoche wurde 1975 in der Grenzregion zwischen Tibet und Nepal, mitten im Himalaya, geboren und ist ein herausragender Meditationslehrer in einer Reihe vieler Tibetisch Buddhistischer Meister. Bereits in jungen Jahren fühlte sich Rinpoche zu einem Leben der inneren Einkehr hingezogen und verbrachte viele Jahre seiner Kindheit in strengem Meditations-Retreat. Im Alter von 17 Jahren war er als Lehrer eines Drei-Jahres-Retreats in dem Zentrum eingeladen, in dem er selbst sein langjähriges Retreat verbracht hat. Eine Position, die nur selten einem so jungen Lama angeboten wird. Darüber hinaus schloss er das traditionelle buddhistische Studium der Philosophie und Psychologie ab, und gründete anschließend ein monastisches College in seinem Heimatkloster im Norden Indiens.
Neben dem umfangreichen Studium der Meditation und der philosophischen Traditionen des tibetischen Buddhismus widmet sich Mingyur Rinpoche bereits seit vielen Jahren mit großem Interesse der westlichen Wissenschaft und Psychologie. In jungen Jahren begann er eine Reihe informeller Gespräche mit dem berühmten Neurowissenschaftler Francisco Varela, der nach Nepal kam, um bei seinem Vater, Tulku Urgyen Rinpoche, Meditation zu lernen. 2002, viele Jahre später, wurden Mingyur Rinpoche und eine kleine Gruppe langjähriger Meditierender in das Waisman Institut für Hirnforschung an der Universität von Wisconsin-Maddison eingeladen, wo Richard Davidson, Antoine Lutz und weitere Wissenschaftler die Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn langjährig Meditierender untersuchten. Über die Ergebnisse dieser wegweisenden Untersuchungen wurde in vielen der weltweit meistgelesenen Zeitschriften (z.B. National Geographic und Time) berichtet.
Mingyur Rinpoche lehrt in verschiedenen Zentren auf der ganzen Welt. Seine offenherzigen und zumeist humorvollen Erzählungen über seine persönlichen Schwierigkeiten machten ihn weltweit bei tausenden von Schülern beliebt. Sein meistverkauftes Buch “Buddha und die Wissenschaft vom Glück” (The Joy of Living: Unlocking the Secret and Science of Happiness) kam nach Erscheinen auf die New York Times Bestseller-Liste und wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt. Rinpoche’s neueste Bücher sind “Werde ruhig wie ein tiefer See: Vorbereitende Übungen des tibetischen Buddhismus“, “Heitere Weisheit: Wandel annehmen und innere Freiheit finden” und ein illustriertes Kinderbuch mit dem Titel “Ziji: The Puppy that Learned to Meditate“.
Anfang Juni 2011 verließ Mingyur Rinpoche sein Kloster in Bodhgaya, Indien für ein ausgedehntes Einzelretreat. Im November 2015 kehrte er nach vier Jahren zurück und gibt aktuell wieder Belehrungen für seine klösterlichen und westlichen Schüler auf der ganzen Welt.
Detaillierte Biografie von Mingyur Rinpoche
Interview mit Mingyur Rinpoche, zuerst erschienen in Buddhistdoor Global (ins Deutsche übersetzt)